Neue Sitze-Anordnung in der Dorper Kirche:

Stühle-Ausrichtung in U-Form mit Taufbecken in der Mitte wird bis Ende 2023 ausprobiert.

Wer in diesen Tagen die Dorper Kirche betritt, findet ein neues Bild vor: Die Stühle stehen nicht mehr wie bisher alle auf den Altarraum ausgerichtet hintereinander, sondern bilden ein Hufeisen bzw. ein großes eckiges U. Das Presbyterium hat bei seinem Treffen im März beschlossen, im weiteren Verlauf dieses Jahr eine solche neue Sitzordnung auszuprobieren. Die Idee dazu ergab sich zufällig: Für das „Adiemus“-Konzert Ende Januar wurde in der Mitte des Kirchenraumes Platz für die Tänzerinnen gebraucht, die Jenkins‘ Musik durch ihre Tanzschritte unterstrichen und interpretierten. Um diesen Raum zu gewinnen, stellten Stephanie Schlüter und Anne Grafweg die Stühle in Hufeisenform um.

Auch der Gottesdienst am Morgen des Konzerts wurde in dieser Sitzordnung gefeiert – mit zwei Taufen. Sowohl aus den Tauffamilien als auch von anderen Gottesdiensteilnehmenden kamen viele positive Rückmeldungen: „Jetzt sehen wir uns einander. Und sitzen nicht mehr wie in einer Vorlesung.“ – „Das wirkt viel gemeinschaftlicher!“ – „Es ist schön, wenn die Kinder in der Mitte der Gemeinde getauft werden, und nicht weiter entfernt im Altarraum!“ – „Allein durch diese veränderte Sitzordnung entsteht eine ganz andere Atmosphäre!“

Das Presbyterium hat diese Stimmen aufgegriffen. Und weiter überlegt: Auch Traupaare könnten diese Sitzordnung als besonders schön empfinden. Die Paare sitzen in Zukunft mitten unter ihren Lieben, die sie rechts und links von sich sehen können. Das Abendmahl bei Gottesdiensten kann barrierefrei im Kirchenraum empfangen werden, ohne dass man die Stufen zum Altarraum erklimmen muss. Diese Erfahrungen und Überlegungen haben das Presbyterium einstimmig bewogen, die neue Sitzordnung zu beschließen und sie auszuprobieren. Bis Ende des Jahres soll mit ihr experimentiert werden. Bis dahin können bei allen großen Festen im Jahreskreis, bei Konzerten und anderen Veranstaltungen Erfahrungen gesammelt werden. Im Januar 2024 wird das Presbyterium diese Erfahrungen auswerten.

Kantorin Stephanie Schlüter, Küster Gerold Schröter und Presbyter Stephan Hergert beim Einrichten.

Jo Römelt

Jo Römelt