Waldemar Schmalz geht in den Ruhestand.

Würdigung unseres langjährigen Jugenddiakons.

Sie begann am 1.1.1992, die besondere Geschichte zwischen der Gemeinde Dorp, ihren Kindern und Jugendlichen und Waldemar „Waldi“ Schmalz.

Natürlich hatte er ein Leben davor. Als Kind kam er mit seinen Eltern aus Polen nach Deutschland, besuchte die Schule, erlernte den Beruf des Vermessungstechnikers, studierte Innenarchitektur, bildete sich weiter zum Ausbilder im Handwerk, heiratete, bekam Kinder, reiste in seinem Beruf hin und her und unterstützte ehrenamtlich die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Dorp.

Und dann kam das Jahr 1991 und mit ihm ein Bruch in seiner Lebensgeschichte. Er verlor seine Arbeit. Ein großes Unglück für ihn und seine Familie. Und, man muss es so sagen, ein großes Glück für die Gemeinde Dorp. Pfarrer Klaus Hoffmann schlug dem Presbyterium vor, ihm eine Stelle in der Kinder- und Jugendarbeit anzubieten.

Und so begann die Geschichte zwischen der Gemeinde Dorp und Waldemar Schmalz. Er nahm die Stelle an und war nun Jugendleiter, zunächst ohne pädagogische und theologische Ausbildung. Das war so eigentlich nicht möglich. Also folgte der zweite Schritt, ein berufsbegleitendes Studium der Sozialpädagogik an der Evangelischen Hochschule Rheinland Westfalen Lippe in Bochum und eine Weiterbildung zum Prädikanten. Eine anstrengende, intensive Zeit, gekrönt von erfolgreichen Abschlüssen!

Viele Generationen an Kindern und Jugendlichen hat er seitdem durch ihre Lebensjahre begleitet und war ihnen ein verlässlicher Ansprechpartner in der Zeit des Erwachsenwerdens. Er brachte ihnen Kirche als einen offenen, einladenden Ort nahe, wo sie vielfältige Freizeitangebote wahrnehmen und entdecken konnten. Ein Ort, der ihre Fragen nach einem guten Leben und dem, was Glaube darin bedeuten kann, ernst nimmt und mit ihnen nach Antworten sucht.

Sein breites Wissen, sein handwerkliches Können, seine Kreativität haben unsere Gemeinde geprägt. So auch bei der Sanierung der Dorper Kirche und bei Aktivitäten rund um die Arche. Sich selber hat er dabei als mit vielfältigen Gaben beschenkt erlebt. Dieses Glück wollte er weitergeben.

Der Dank der Dorper Gemeinde gilt auch seiner Frau Gudrun. Sie hat mit ihrem Engagement 30 Jahre lang eigene Schwerpunkte gesetzt. Das Montagsfrühstück war bis zur Corona-Pandemie ein lebendiger Treffpunkt, bei dem viele Menschen Lebensunterstützung erfahren haben. Ihr tatkräftiger Einsatz hat vieles in unserer Gemeinde möglich gemacht! Nun geht Waldemar Schmalz in den wohlverdienten Ruhestand. 

Und so ganz vorbei ist die Geschichte zwischen ihm, der Gemeinde und den Jugendlichen doch noch nicht: Waldemar Schmalz wird weiterhin seine Schwimmangebote durchführen.

Diesen Beitrag finden Sie auch im neuen Gemeindebrief „leben & erleben“, S. 6

Verschiebung der Verabschiedung von Jugendleiter Waldemar Schmalz

Zu Beginn der Sommerferien erhielten mehrere Institutionen in der Solinger Südstadt Schreiben von einer gefälschten Absenderadresse. Darin werden schwerwiegende Anschuldigungen gegen Herrn Schmalz erhoben. Unmittelbar nachdem Herr Schmalz von den Schreiben Kenntnis erhalten hatte, erstattete er deswegen bei der Polizei Anzeige. Bis zur abschließenden Klärung der Angelegenheit hat die Gemeinde Dorp ihn von seiner Arbeit freigestellt. So lange wird auch seine Verabschiedung, die für den 6. August geplant war, verschoben.

Andrea Enders/Gabi Bergfeld

Gemeinde Dorp / privat