Iris Schmitz-Görtz: Mit Überzeugung im Einsatz.

Gute Verwaltungsseele des Dorper Presbyteriums ist seit 40 Jahren im kirchlichen Dienst.

Iris Schmitz-Görtz und Christoph Fischer arbeiten beim Verwaltungsverband des Ev. Kirchenkreises Solingen. Am 1. Juli feierten beide ihr 40-jähriges Dienstjubiläum.

Ein außergewöhnliches Dienstjubiläum konnten Iris Schmitz-Görtz und Christoph Fischer am 1. Juli 2024 feiern: 80 Jahre lang arbeiten sie im Dienst der evangelischen Verwaltung. Natürlich teilt sich ihr Jubiläum auf: zweimal jeweils 40 Jahre. Doch beide haben sich schon in der Ausbildung kennengelernt, arbeiten seit fast 25 Jahren im selben Haus und haben einige Jahre sogar das Büro geteilt.

Zusammen 80 Jahre im kirchlichen Verwaltungsdienst: Iris Schmitz-Görtz und Christoph Fischer.

Wenn Iris Schmitz-Görtz mit Presbyteriumsmitgliedern aus Dorp oder Merscheid zusammensitzt und die großen Projekte und kleinen Ideen auf den Tisch kommen, dann hört sie ganz genau hin. „Dann fängt es bei mir an zu rattern“, sagt sie. Im Hinterkopf geht sie dann Förderprogramme und rechtliche Rahmenbedingungen durch. Oder sie erinnert sich an ähnliche Projekte in anderen Gemeinden. „Wir Gremienberater wollen keine Verhinderer sein, sondern den Gremien Sicherheit geben und mögliche Fehler abwenden“, erklärt sie. Iris Schmitz-Görtz ist im Kirchenkreis Solingen als Gremienberaterin mit Überzeugung im Einsatz. „Diese Aufgabe liegt mir wirklich am Herzen“, sagt sie. Als Verwaltungsfachfrau begleitet sie zwei der Solinger Gemeinden in Verwaltungsfragen. Sie bereitet Presbysteriumssitzungen mit vor, begleitet sie, kümmert sich um rechtliche Fragen und stellt sich den Haupt- und Ehrenamtlichen in Dorp und Merscheid an die Seite – zum Beispiel wenn es um Bauprojekte rund um das Thema Klimaneutralität geht oder wenn neue Mitarbeitende eingestellt werden sollen.

Schon vorher evangelisch geprägt

Seit 40 Jahren macht sie sich jeden Morgen eines Arbeitstags auf den Weg zum Verwaltungsgebäude an der Kölner Str. 17. Früher beherbergte es das Evangelische Gemeindeamt Altstadt. Dann war es Sitz des Evangelischen Verwaltungsamtes Solingen. Heute sind darin unter anderem die Solinger Büros des gemeinsamen Evangelischen Verwaltungsverbands Wuppertal-Solingen. „Ich hänge richtig an diesem Haus“, sagt sie. Als sie damals zum ersten Mal vor der Tür stand, hatte sie gerade ihre Ausbildung beim Kirchenkreis Elberfeld in Wuppertal abgeschlossen. „Ich gehöre zur Baby-Boomer-Generation“, erzählt sie von ihrer Berufsentscheidung vor mehr als 40 Jahren. Sie habe unzählige Bewerbungen an viele verschiedene Verwaltungsstellen geschrieben. Dass sie schließlich bei der Kirche angenommen worden sei, habe sie sehr gefreut. „Ich war schon kirchlich sozialisiert“, sagt sie. Und vor allem: „Ich habe immer eine Sinnhaftigkeit in meiner Arbeit gespürt. Das hat mich angetrieben.“

Auch aus den Gemeinden wurde gratuliert: Hier überreicht Presbyter Stefan Schmitz aus Dorp Glückwünsche und Blumen.

Daran rüttelten auch die vielen Veränderungen nicht, die sie seit ihrem Berufsstart erlebte. „Als ich angefangen habe, gab es noch keinen Computer“, erzählt Iris Schmitz-Görtz und lacht. Sie baute im Kirchenkreis die elektronische Datentechnik mit auf. „Das hat mir richtig Spaß gemacht“, erinnert sie sich. Parallel trat sie die Lehrgänge für die Beamtenlaufbahn an und wechselte von Buchhaltung und Kassenverwaltung schließlich zur Beratung der Leitungsgremien. Sie erlebte Zusammenlegungen und Fusionen – zuletzt die Gründung des Evangelischen Verwaltungsverbandes gemeinsam mit Wuppertal. „Natürlich macht man sich in all den Jahren auch mal Sorgen“, sagt sie. Presbyteriumssitzungen nehme sie oft mit ins Bett. „Aber ich habe nie daran gedacht zu gehen“, sagt sie. „Die Kirche und diese Arbeit sind ein wichtiger Teil meines Lebens.“ Sie ahnt schon jetzt: Wenn sie einmal in den Ruhestand wechselt, werde ihr die Arbeit fehlen. Ihrer „Herzensgemeinde“ in Dorp, die sie schon seit drei Jahrzehnten begleitet, allerdings bleibe sie aber auch dann als Gemeindeglied erhalten.

Unser Beitrag ist eine gekürzte Version des Beitrags, den Sie vollständig hier auf der Seite des Ev. Kirchenkreises Solingen lesen können.

Thomas Förster, Kirchenkreis SG

Thomas Förster