Gemeinsam die Kirchen erhalten.

Vor 20 Jahren aus der Not gegründet: "Bürgerstiftung Dorper Kirche".

Evangelische Kirchen sind Zeitzeugen, Kulturerbe und Orte, an denen Menschen Gemeinschaft untereinander und mit Gott erleben. Damit sie das auch bleiben, setzen sich Fördervereine mit Herzblut dafür ein. Teil 2 (Ausschnitt) der Klingenkirche-Serie: die „Bürgerstiftung Dorper Kirche“.

Hoch oben auf der Krahenhöhe: die Dorper Kirche

Es ging um alles: In der Gemeindeversammlung 2003 brachte das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp die bittere Wahrheit auf den Tisch. Die Gemeinde würde die teure Sanierung ihrer Kirche womöglich nicht stemmen können. Die Zukunft des Gotteshauses stand zur Diskussion. „Und danach erlebten wir ein großes Engagement und viele Aktivitäten, um unsere Dorper Kirche zu erhalten“, erinnert sich Pfarrer Joachim Römelt. Es entstand ein Runder Tisch, um gemeinsam Ideen zu sammeln, außerdem der Förderverein „Initiative zur Rettung der Dorper Kirche“. Und ein Jahr später gründeten Thomas und Beate Busch gemeinsam mit der Dorper Gemeinde die „Bürgerstiftung Dorper Kirche“ – eine Treuhandstiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Das jährt sich jetzt zum 20. Mal. „Ohne die Bürgerstiftung wäre der Erhalt der Kirche nie zu stemmen gewesen“, sagt Römelt heute. Stiftung und Kirchengemeinde arbeiten seit Beginn Hand in Hand. „Das ist eine wunderbare Sache“, fasst Römelt dankbar zusammen.

Jüngst haben Gemeinde und Bauverein ein bedeutendes Kapitel ihrer gemeinsamen Arbeit nahezu zu Ende geschrieben: die Sanierung des Dorper Kirchturms. Der Putz hatte seit Jahren gelitten, tiefe Risse hatten sich gebildet, die das Mauerwerk des Turms in Mitleidenschaft gezogen hatten. 2019 war der Startschuss für die Sanierung gefallen. Eine aufwändige Spendenkampagne war dank einer zusätzlichen Finanzspritze möglich geworden: Infomaterial wurde gedruckt, eine Facebookseite entworfen, die Öffentlichkeit eingebunden. In den vergangenen Jahren fanden viele bunte Veranstaltungen in und rund um die Kirche statt – mit Musik, Lesungen und Turmstein-Aktionen. Weil die Sanierungsarbeiten von Baumängeln begleitet wurden, brauchten Verein und Gemeinde viel Geduld.

Inzwischen ist das Gerüst gewichen und hat wieder den Blick auf den Kirchturm frei gegeben. Insgesamt 713.000 Euro flossen in die aufwändige Turmsanierung: Die Bürgerstiftung steuerte 450.000 Euro bei – inklusive von rund 100.000 Euro, die in den vergangenen Jahren durch Benefizveranstaltungen und private Spenden eingesammelt worden waren. „Und die Bürgerstiftung hat auch viele andere Dinge finanziert, die wir uns nicht hätten leisten können“, erinnert Römelt und erzählt von der Bestuhlung und der Gestaltung des Außengeländes. 

Es ist eine Erfolgsgeschichte geworden.

Den vollständigen Beitrag, auch mit den Erfahrungen des Kirchenbauvereins Wald, finden Sie auf der Seite der Klingenkirche (22.5.2024).

Theresa Demski/klingenkirche.de

www.solingen-von-oben.de, M.Nicolini