„Die Nähe zu Pferden ist wie ansteckende Gesundheit“.

Zweiter Cross-over-Gottesdienst - diesmal im Reitstall in Dornsiepen mit den „Horseman4Jesus“ - bringt Dorper mit Pferdefreunden ins Gespräch.

Dorp – Nach dem Auftakt im Biergarten des Gasthauses „Schaaf“ hat am Sonntag die zweite Veranstaltung der neuen Reihe für Gottesdienste und Begegnung außerhalb der Dorper Kirche stattgefunden. Diesmal hatte Eva Ley vom Pferdehof Auenland in Dornsiepen unterhalb des Friedhofs Gründbaumstraße in ihre Voltegierhalle eingeladen. Mit Bierzeltbänken aus der Arche, mobiler Technik (von Stephan Hergert betreut) und mobilem Holz-Kreuz hatte die Gemeinde in die „Freiluftkathedrale“ (Jo Römelt) eingeladen. Mitveranstalter war der Verein „Horseman4Jesus“ aus Reken im Münsterland, dessen Chef Stephan Wensing mit weiteren Mitgliedern des Vereins nach Dorp gekommen war. Sie verbinden die Begeisterung für ihre Pferde mit dem Glauben an Jesus Christus. Herzstück des Vereins ist die 2019 entstandene „Horseman-Bibel“, die mit Glaubensgeschichten von Pferdefreund:innen das „Herzstück des Vereins“ ist, wie Stephan Wensing sagte.

70 Personen waren in die runde, zirkuszeltartige Reithalle mit Sandboden gekommen, um den speziellen „Praise and Brunch“-Gottesdienst mitzuerleben. Ein Ineinander von Gottesdienst und Frühstück und Gemeinschaft, wie Pfarrer Jo Römelt sagte. „Genießt es, denn Gott gönnt uns, dass wir innehalten zum Genießen.“ Der heiße Kaffee und die belegten Brötchen fanden bei 11 Grad Außentemperatur, wolkenschwerem Solinger Himmel und Schauern dankbaren Absatz. Das ließ die Besucherinnen und Besucher des Zelt-Gottesdienstes leichter miteinander ins Gespräch kommen. Die musikalische Begleitung des neuen Formats kam von Kantorin Stephanie Schlüter vom ePiano.

Ein Kurzfilm über die Beziehung einer jungen Frau zu ihrem Pferd als Analogie zum Verhältnis der Menschen zu Jesus Christus erklärte die freikirchlich geprägte Horseman-Theologie. Dazu gehört „Folge ihm nach“ und dass man Freiheit erlebe, wenn man die Gnade Gottes annehme und sich für Jesus entscheide, wie Horseman-Chef Stephan Wensing erläuterte.

Die Vertrautheit des Pferdes mit der jungen Reiterin im Film war dann auch etwas, das Pfarrer Jo Römelt beeindruckte und was er als Bild für die Vertrautheit auch zwischen Gott und Mensch ansah. Römelt stellte zuviele Krisen in unserer heutigen Zeit fest. „Wir brauchen viel, was unserer Seele Halt gibt und uns neue Lebenskraft. Wir brauchen etwas zum Auftanken.“ Die Nähe zu Tieren sei heilsam; Römelt bezeichnete die Nähe zu Pferden als „ansteckende Gesundheit“: „Lasst uns zu einer solchen ansteckenden Gesundheit werden, mit einem guten Wort für jemand, durch Helfen, durch zusammen Schweigen. Wenn wir das tun, sind wir in der Spur dessen, von dem wir reden: Jesus Christus.“

Zum Verein „Horseman4Jesus“ e.V.: http://horseman4jesus.de/Startseite/

Marcus Nicolini

Marcus Nicolini