ReparierTreff Solingen in Mitte und Ohligs geöffnet.

Die Gemeinde Dorp macht auf das von einer Stiftung und zwei Solinger Kirchengemeinden betriebene Projekt aufmerksam.

„Entschuldigung, dass Sie so lang warten mussten“, „Das macht doch nichts, bei Ihnen ist es viel schöner als zuhause, da wäre ich allein.“ Das sagte ein Gast nach längerer Wartezeit im ReparierTreff Ohligs. „Umweltschutz, Ressourcenschonung und die Förderung von bewussterem Konsumverhalten liegen uns am Herzen“, sagt Anette Messing, Koordinatorin der IDS-Stiftung Solingen für das Solinger Projekt. Aber besonders auch der wertschätzende und freundliche Umgang mit den Besuchern, sowie der gesellige Rahmen. Deshalb sind beim RepariertTreff in Mitte und Ohligs nicht nur Menschen willkommen, die etwas zu reparieren haben, sondern alle, die einfach nur mal auf einen duftenden Kaffee, ein Stück selbstgebackenem Kuchen oder auf ein Gespräch vorbeikommen wollen.

Die meisten kommen zur Reparatur ihrer mitgebrachten, defekten Gegenstände. Gemeinsam mit handwerklich begabten Ehrenamtlichen wird an Lösungen für die Instandsetzung getüftelt. Im ReparierTreff können nach Rücksprache mit Koordinatorin Anette Messing fast alle defekten Alltagsgegenstände mitgebracht werden. Ob Haushaltskleingeräte wie Fön, Toaster, Kaffeemaschine, Rührgerät oder Unterhaltungselektronik wie Plattenspieler, Radio, CD-Player oder Kinderspielzeug. Für fast alles hat die Stiftung eine oder einen fachkundigen Ehrenamtlichen. Selbst für kaputte Fahrräder, Roller, Bobbycars und Kleidung oder den Laptop, der nicht mehr angehen will, gibt es Leute, die sich mit der Reparatur auskennen und ihr Bestes geben, um es gemeinsam mit den jungen und älteren Gästen vor dem Müll zu retten.

„Es geht beim ReparierTreff um gemeinschaftliches Handeln. Die Gäste werden mit ihrem Wunsch nach Unterstützung abgeholt und sollen, soweit möglich, selbst mithelfen“, sagt Anette Messing. Bestenfalls werden einige ebenfalls als Ehrenamtliche gewonnen. Der ReparierTreff dient insbesondere als Ort der Begegnung und Geselligkeit. Hier besteht die Möglichkeit Wissen einzubringen und weiterzugebend sowie zwanglos in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen.

Das Angebot, das in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde in Ohligs bzw. in Stadtmitte und gemeinsam mit der Gläsernen Werkstatt und der SEG (Stadtentwicklungsgesellschaft) Solingen vorgehalten wird, bietet dabei einen gemütlichen Rahmen. Ehrenamtliche Servicekräfte kümmern sich um das leibliche und „seelische“ Wohl der Gäste, servieren Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und interessieren sich für die Personen, die kommen. Koordiniert und organisiert wird die Veranstaltung über eine hauptamtliche Sozialpädagogin, die wiederum insbesondere auch die Wünsche und Bedürfnisse der Ehrenamtlichen im Blick hat. So wird der ReparierTreff zu einem echten „Nachhaltigkeitsevent“ im Stadtteil, zu einem Lernort für Jung und Älter.

Geöffnet ist der ReparierTreff in der Regel jeden ersten Mittwoch im Monat in Ohligs, im Evangelischen Gemeindehaus in der Wittenbergstraße 4, und möglichst jeden zweiten Donnerstag im Monat in der Gläserenen Werkstatt in der Hauptstraße 61 – 65, jeweils von 14:30 Uhr bis 18.00 Uhr. Um die passenden Reparateure für den jeweiligen Gegenstand auch vor Ort zu haben und eine Möglichkeit zur Reparatur anzubieten, bitten die ReparierTreffs und die IDS-Stiftung um eine vorherige telefonische Anmeldung bei Anette Messing unter 0176-12 47 5000 oder um digitale Anmeldung unter: anmeldung@ipd-stiftung.de. Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten des Projekts ReparierTreff erhalten Sie auch hier: https://www.ipd-stiftung.de

„IDS“ steht für den Intensivpädagogischen Dienst Bergisch Land in Solingen. Die Stiftung bringt Projekte für Menschen auf den Weg, die sich gesellschaftlich benachteiligt oder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt fühlen. Gleichzeitig ermöglicht sie ehrenamtliches Engagement für Menschen, die eine sinnstiftende Aufgabe suchen.

 Anette Messing / nic

Anette Messing (IDS)