Sanierung Friedhofskapelle Grünbaumstraße.

Spenden erbeten: Die Dorper Friedhofskapelle braucht noch einmal Ihre Hilfe!

Sicherlich erinnern Sie sich. Vor zwei Jahren haben wir schon einmal um Hilfe gebeten: Die denkmalgeschützte Kapelle auf dem Evangelischen Friedhof Grünbaumstraße brauchte Unterstützung bei der notwendigen Sanierung, um auch in Zukunft ein guter Ort für trauernde Menschen sein zu können. Sie haben damals die Finanzierung großzügig unterstützt. Dafür sind wir Ihnen nach wie vor sehr dankbar.

Nun, zwei Jahre später, wenden wir uns erneut an Sie: Bitte helfen Sie der Friedhofskapelle Grünbaumstraße noch einmal! Vor zwei Jahren haben wir mit Baukosten in Höhe von 230.000 Euro gerechnet. Dabei haben wir eingeplant, dass im Zuge der Arbeiten zusätzliche Notwendigkeiten und damit weitere Kosten entstehen können. Allerdings haben wir nicht erwartet, dass der zusätzliche Aufwand so groß sein würde. Kurz vor dem Abschluss der Arbeiten noch in diesem Jahr belaufen sich die Mehrkosten auf rund 85.000 Euro. Ursache sind vor allem Entwicklungen im Zuge der Bauarbeiten.

Nachdem an einigen Stellen große Teile des Mauerwerks vom Putz befreit waren, wurden Schäden erkennbar, die tiefgreifender waren als vorher gedacht. Die Kosten für zusätzliche Maßnahmen waren erheblich.

Große Putzflächen mussten abgeschlagen werden, weil sie keine feste Verbindung mehr zum Untergrund hatten. Dabei wurden deutlich mehr Rissschäden an den Wänden der Kapelle entdeckt, als vorher erkennbar waren. In einem aufwendigen Verfahren mussten diese Risse vor dem Verputzen verschlossen und die Tragfähigkeit des Mauerwerks gesichert werden.

An anderen Stellen, insbesondere im Gewölbe, konnte und musste der ursprüngliche Putz erhalten werden. Der staatliche Denkmalschutz hat uns zur Auflage gemacht, den dortigen Putz durch ein aufwendiges Abbeizverfahren von früheren Überstrichen zu befreien.

Der Fliesenboden wurde mit Holzfaserplatten abgedeckt, um zunächst die Wände und Decken in der Kapelle Grünbaumstraße zu sanieren.

Bei den Vorbereitungen zur geplanten Erneuerung des Kapellenbodens kam der ursprüngliche Fliesenbelag von 1903 wieder zum Vorschein. Die Denkmalschutzbehörde ordnete daraufhin an, diesen ursprünglichen Belag nach Möglichkeit zu erhalten. In aufwendiger Handarbeit war dies weitgehend möglich.

Ansicht der Kapelle nach dem Ausräumen im April 2024: Fußboden wurden freigelegt und der ursprüngliche Fliesenbelag von 1903 kam zum Vorschein.

Wie in solchen Fällen üblich, waren die Auflagen des Denkmalschutzes leider nicht mit einer entsprechenden Erhöhung der Zuschussmittel verbunden. Stattdessen müssen sie zum größten Teil eigenfinanziert werden. Insgesamt bedingen die Auflagen des Denkmalschutzes etwa 30 Prozent der gesamten Sanierungskosten.

Probehalber wurde geprüft, ob sich der Fliesenboden reinigen lässt. Mit einem aufwendigen Verfahren ist dies möglich. Auflage der Denkmalbehörde: Fliesenbelag ist nach Möglichkeit zu erhalten.

Wir sind froh, dass es gelungen ist, die Friedhofskapelle Grünbaumstraße nicht nur zu erhalten, sondern durch den Einbau einer neuen Heizung, Bestuhlung und Beleuchtung auch zukunftsfähig zu gestalten. So können trauernde Menschen auch weiterhin würdevoll von ihren Verstorbenen Abschied nehmen. Wir bitten Sie: Helfen Sie uns noch einmal bei der Finanzierung dieses wichtigen Projekts!

Spendenkonto der Ev. Kirchengemeinde Dorp:
IBAN: DE77 3506 0190 1088 3521 02
Zweck: Sanierung Friedhofskapelle Grünbaumstraße

Selbstverständlich können Sie für ihre erneute Unterstützung eine Spendenbescheinigung von uns erhalten. Bitte notieren Sie dazu zusätzlich „Spendenbescheinigung“ in den Verwendungszweck. Bis zu einer Spende von 300 Euro genügt zur Vorlage beim Finanzamt Ihr Überweisungsbeleg.

Vielen Dank im Voraus!

Pfarrerin Raphaela Demski-Galla, Vorsitzende des Presbyteriums

Konzept der Kapellensanierung:

  • Behebung der Rissschäden
  • Neuanstrich
  • Restaurierung des alten Fliesenbodens
  • Bestuhlung statt Bänke
  • Beheizung durch Infrarot
  • neue Beleuchtung (LED-Kranz unter dem
  • Kapellengewölbe
  • neue Kanzel

INFO
Die Friedhofskapelle des Evangelischen Friedhofs Grünbaumstraße gehört der Evangelischen Kirchengemeinde Dorp, der Lutherkirchengemeinde und der Stadtkirchengemeinde als gemeinsames Eigentum. Im Jahr 1903 wurde sie am Rande der damaligen Hofschaft Dorp im neuromanischen Stil errichtet. Das war elf Jahre, bevor in der unmittelbaren Nachbarschaft die Kirche neu eingeweiht wurde, die wir heute als Dorper Kirche kennen.
Die Friedhofskapelle zeigt aus der Vogelperspektive als Grundriss die Form eines griechischen Kreuzes. Die Wahl dieses Grundrisses und der verbauten Steine weisen deutliche Parallelen zur zwei Jahre älteren Lutherkirche aus demselben Büro der Architekten Cornehls und Fritsche auf. 1956 wurden unter anderem der verglaste Windfang und die Freitreppe am Eingang ergänzt.
Heute steht die Kapelle des Evangelischen Friedhofs Grünbaumstraße unter Denkmalschutz. Damit wird ihre architekturgeschichtliche Bedeutung gewürdigt: als typisches Friedhofsbauwerk für das Ende des 19. Jahrhunderts, das die Funktionen von Kirche und Aufbahrungsort für die Verstorbenen in einem Gebäude vereint.

Zum Friedhof Grünbaumstraße auf der Homepage des Ev. Friedhofsverbands Solingen

Ev. Gemeinde Dorp / R. Demski-Galla

Ev. Gemeinde Dorp/Friedhofsverband Kirchenkreis; M. Nicolini